Kaufen ist heutzutage nur deshalb billiger als selberstricken, weil zu viel minderwertige Billigware aus Fernost auf den Markt drängt. Gleichzeitg kauft man oft viele Schadstoffe mit.
Wenn man wolle aus heimischer Produktion kauft, ist die nicht sehr teuer. Bei Sauerlandwolle
http://sauerlandwolle.de/ werden Wollen aus der Region verarbeitet und 3,60 Euro je 100 g ist nicht teuer. Hier geht es sogar noch günstiger
http://www.wolllust-schurwollversand.de ... sten.shtml , diese Wollen sind in Österreich verarbeitet worden.
Mitte der 70iger konnten wir über eine Bekannte an günstige australische Wolle kommen. Das Kilo davon kostete 28 DM. Das war damals eine Menge Geld, aber in den Geschäften war es teurer. Dieselbe Wolle kostete bei Hertie 38 DM je kg. Oft habe ich damals Polyacryl verarbeitet, als Schülerin konnte ich mir mehr nicht leisten. Das fingen die Knäuel bei 1,20 DM an. Wenn man dann bedenkt, dass man heute viel mehr verdient - damals habe ich für 6 DM die Stunde gejobbt, dann sind 36 Euro je kg bei Sauerlandwolle ganz schön günstig.
Anfang der 80iger war die Höhe des Strickbooms. Damals habe ich neben dem studium im Lager von Austermann wolle gearbeitet. Die Modewolle Babuschka kostete 6,95 DM je 50 g. Auch andere Modewollen lagen in dem Bereich. 70 bis 80 DM für die Wolle musste man für einen Pullover oder eine Jacke schon berechnen. Der Stundenlohn war übrigens für damalige Verhältnisse für Textilindustrie sehr gut, 10 DM.
So manche Wolle hat bis zu 24 Verarbeitungsschritten hinter sich, bevor sie handelsfertig ist. Und dann wollen Transportunternehmen und Geschäfte auch noch etwas verdienen. Heutzutage ist es viel einfacher, über das Internet gute Sonderangebote zu finden. Und man hat mehr Vielfalt und kann auch ein anderes als das angegebene Garn verwenden.
LG Brigitte