Hallo zusammen,
Ich wollte euch erzählen, wie Sticken zu einem so großen Teil meines Lebens wurde. Ehrlich gesagt, hätte ich das nie erwartet. Vor ein paar Wintern saß ich während einer langen, ruhigen Woche zu Hause fest. Ich fand ein altes Hemd mit einem Riss neben der Tasche und beschloss, es zu flicken, anstatt es wegzuwerfen. Ich hatte damals nicht einmal richtiges Stickgarn, nur ein paar bunte Nähfäden aus Mamas Schublade. Das Ergebnis war nicht perfekt, aber die kleine Blume, die ich stickte, zauberte mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich sie trug. Das war der Auslöser.
Seitdem ist Sticken so etwas wie ein Tagebuch für mich. Jedes Stück birgt eine Erinnerung: das meeresinspirierte Muster, das ich nach einem Sommerausflug genäht habe, die kleine Berglandschaft, die ich in meiner Heimweh-Zeit genäht habe, sogar einen kleinen Rotfuchs, den ich als Glücksbringer auf meinen Rucksack gestickt habe. Ich liebe die Langsamkeit und Stille, wie sich ein leeres Stück Stoff langsam mit Farbe füllt Pips NYT, Faden für Faden.
In letzter Zeit experimentiere ich mit mehrschichtigen Texturen und mische dünne und dicke Fäden, manchmal sogar Bänder oder Stoffreste. Es geht nicht um Perfektion; es geht um das Gefühl, dass etwas Einfaches und Handgemachtes Wärme ausstrahlen kann.
Benutzt hier noch jemand Sticken, um Momente oder Emotionen festzuhalten? Ich würde gerne hören, wie ihr angefangen habt, oder vielleicht sehen, welche Geschichten eure Stiche erzählen.
Wie Sticken zu meiner stillen Kunst wurde
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Re: Wie Sticken zu meiner stillen Kunst wurde
Hallo,ich beneide Dich,ich kann nicht mal einen einfachen Kreuzstich.