Hallo Lilifee,
herzlichen Glückwunsch!
Der Pulli ist schön, das Durchhalten lohnt sich!
Das Halsbündchen kommt ja noch ...
Zu dem eingestrickten A:
Die eine Frage ist, warum sich Löcher bilden.
Hier sind das dunkelrote und das gelbe Gestrick nicht fest genug verbunden, außerdem gehen die "exponierten Maschen" (hier in Gelb die jeweils letzten, bevor das A schmaler wird) etwas auseinander.
Das ist ganz typisch für schmales Eingestricktes. Wenn ich die Fäden personalisiere, könnte ich es so beschreiben:
Die Fäden sind sich nicht einig, was sie eigentlich tun. Der gelbe macht Intarsienstricken (also ein größeres eingestricktes Motiv), der rote macht Norwegerstricken (er wird abwechselnd mit dem Musterfaden gestrickt).
Da das nicht völlig harmoniert, gibt es diese Löchlein.
Während des Strickens kann man den Effekt ein wenig minimieren, indem der Kontrastfaden, der ja auf der Rückseite hängen bleibt, sozusagen immer außen um die beiden roten Fäden (vom Weiterstricken und Zurückkommen) herumführt. Also gelben Faden fallen lassen, der roten Faden oberhalb der gelben vorbeiführen und damit weiterstricken. Wenn man zurückkommt, roten Faden fallen lassen und gelben Faden oberhalb des roten Fadens führen und damit weiterstricken.
Am Schluss wird dann "gezutzelt" wie weiter oben schon bei zu großen Maschen beschrieben.
Tja, und dann ist das eben so.
Völlig vermeiden kann man die Löchlein nur, wenn man alles in Intarsientechnik strickt, also die Fäden nicht mitführt, sondern neue ansetzt. Das wären bei einem großen A bis zu 5 Fäden (und ein wenig Übung).
Eine ziemliche Fummelei.
Ehrlich: Dein Einstrickmuster ist insgesamt gut gelungen, und ich gratuliere zu deinem Mut!
Die zweite Frage war, warum sich das A so ein wenig beult.
Vermutlich ist der rote Faden etwas zu straff mitgeführt.
Die Strecke ist auch einigermaßen lang, 5 oder 6 Maschen, nicht wahr? Dann würde man (wie beim Norwegerstricken oder Fair Isle Stricken) die beiden Fäden nach 2 bis drei Maschen verkreuzen. das verringert außerdem die Gefahr, innen im Pulli an den Fäden hängenzubleiben. Wichtig ist hier, in jeder Reihe an einer anderen Stelle zu verkreuzen, sonst schimmert es durch.
Verkeuzen heißt im Wesenlichen: Der hängende Faden wird einmal über der Arbeitsfaden geführt. Dann lässt man ihn wieder hängen. Wenn man mehrfach kreuzen muss, (zB wenn insgesamt 8 Maschen oder mehr zu überbrücken sind) verdrehen sich die Fäden langfristig weniger, wenn man sich den Arbeitsfaden ein paar Maschen lang unter dem ruhenden Faden hindurch holt und ein paar Maschen lang oberhalb.
(Ich habe jetzt kein Video dazu zur Hand, mit "Norwegermuster stricken" müsste sich was finden lassen.)
Wenn allerdings wirklich viel zu überbrücken ist, ist es besser, mehrere Knäuel zu nehmen und Intarsientechnik zu verwenden. Das hast du beim Querbalken des A vielleicht schon gemacht, kann das sein?
Du kannst wirklich stolz auf deinen Pulli sein!
Viele Grüße,
Gundula
PS: Verstrickung hat mich überholt

Tja, eines kann ich bestimmt nicht: mich kurz fassen
