Himmi hat geschrieben:wenn ich das jetzt entsprechend umrechnen will und mehr Maschen aufnehmen will, muss ich das doch bei den Raglanschrägungen berücksichtigen, oder? Die Frage ist nur wie?
Jede Schrägung wird auf dieselbe Weise gerechnet.
Zunächst braucht man eine korrekte Maschenprobe, sonst kann man gar nichts umrechnen.
Als nächstes muss man wissen, um welche Maße das fertige Teil haben soll.
Dann wird gerechnet:
1. Wie viele Maschen hat das Teil unten an der Schrägung?
2. Wie viele Maschen soll es oben an der Schrägung haben?
Die Differenz ist die Maschenzahl, die man zwischen unten und oben zu- oder abnehmen muss. Wenn die Schrägung an zwei Seiten (rechts und links) ist, wie hier beim Raglan, dann halbiert man diese Maschenzahl und nimmt auf jeder Seite nur eine Hälfte davon zu oder ab.
Als nächstes ermittelt man, wie viele Reihen zwischen dem oberen und unteren Ende liegen. Auf diese Reihenzahl wird die Formgebung gleichmäßig verteilt. Angenommen, unten hat man 100 Maschen, und oben sollen es noch 30 sein, dann kommt man zunächst rein rechnerisch auf 100-30=70, geteilt durch 2 = 35 Maschen pro Seite.
Angenommen, man soll für die benötigten Zentimeter 74 Reihen hoch stricken, dann rechnet man: 74 (Reihen) geteilt durch 35 (Maschen) ergibt 2,11. Da man nicht in jeder zweikommaelften Reihe abnehmen kann, rundet man und kommt auf jede 2. Reihe. Dann wäre man nach 70 Reihen mit den Abnahmen fertig, es kämen dann noch 4 Reihen ohne Abnahmen. Da würde ich so vorgehen, dass ich zum ersten Mal in der dritten Reihe abnehme, dann in jeder 2. Reihe, und am Ende hat man noch 3 Reihen gerade hoch zu stricken.
Wie gesagt, das ist nur eine Beispielrechnung. Um richtig zu rechnen, braucht man die genauen gewünschten Maße und eine ausreichend große, korrekt gemessene Maschenprobe.
Zahlreiche Grüße
Kerstin