Maschenprobe messen

"Wie stricke ich...?"

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Hotline
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Maschenprobe messen

Beitrag von Hotline »

Hallo zusammen, wie schön dass es euch gibt, ich muss nämlich mal was bödes fragen :oops: :

Ich habe bisher immer die Maschenproben einen Tag ruhen lassen und dann ausgemessen, "wie es fällt". Jetzt rechne ich manchmal auch für jemand anderes aus, und in diesen Fällen wurden die Strickteile anschließend breiter als geplant.

Ich frage mich natürlich, warum das so war. Dehnt ihr die Maschenproben beim ausmessen :?:

Das mit der Ruhezeit habe ich von früher, als ich noch mit der Strickmaschine gestrickt habe, ist das denn tatsächlich wichtig?


Gruß Hotline
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Strickwut
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Beitrag von Strickwut »

Hallo, Hotline,

von "ruhen lassen" hab ich noch nie gehört, aber wenn's nicht hilft; schaden tut es ja auch nicht. Klingt eigentlich auch ganz sinnvoll, wenn ich so drüber nachdenke.
Bei mir ist es so, dass es auch nicht immer 100 % übereinstimmt. Vielleicht stricke ich anders, wenn die Reihen länger sind; oder wenn ich längere Zeit "am Stück" stricke? Maschenproben mache ich meistens "zwischendurch", vorzugsweise sofort aus dem Paket... :oops:

Dehnen soll man, glaube ich, nur bei Rippen. Da habe ich beim Messen auch die meisten Schwierigkeiten.

Grüße Strickwut
Ich interessiere mich deshalb so sehr für die Zukunft, weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringen werde. (Charles F. Kettering)
strickspaß
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Beitrag von strickspaß »

Hallo Hotline,

bei der Strickmaschine macht es Sinn, die Proben ruhen zu lassen, denn das Strickstück wird doch ziemlich gedehnt. Bei der Handstrickerei habe ich eigentlich immer gleich danach begonnen. Allerdings gibt es Muster, die leicht gedehnt gemessen werden sollen, z. B. elastische , steht meistens dabei.

Zusatzfrage: Strickst du die Mapro? Jeder strickt etwas anders, wissen wir ja.
Herzliche Grüße
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Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt. Dalai-Lama
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Hotline
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Beitrag von Hotline »

Hallo ihr beiden, danke für die schnelle Reaktion. Natürlich stricke nicht ich die MaPro, sondern diejenige, die strickt, in diesem Fall meine Schwiegermutter. Und es passiert immer, wenn ich ausrechne, und sie das Teil nach einem Schnitt strickt. Komisch, was?



Hotline
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Strickwut
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Beitrag von Strickwut »

Mach doch mal umgekehrt. Sozusagen die Gegenprobe :wink:
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Hotline
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Beitrag von Hotline »

Ich will ja nicht mich beschäftigen, sondern sie :roll:
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julka
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Beitrag von julka »

Vielleicht strickt sie die Maschenprobe fester oder lockerer als das eigentlice Strickstück?
Meß doch noch mal nach, wenn sie schon am eigentlichen Stück ca. 20 cm hochgestrickt hat, aber ganz unverhofft. (wie zanke ich Schwiegermutter :lol: :lol: )
Liebe Grüße
Julka
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irishdancer
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Beitrag von irishdancer »

Hallo,

also ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Maschenproben manchmal geringfügig anders ausfallen als das Strickstück hinterher. Ich vermute auch, dass ich bei größeren Teilen und längeren Reihen ein wenig anders stricke als bei der Maschenprobe. Allerdings waren die Unterschiede nie so gravierend, dass ich mir Gedanken machen müsste...
Viele Grüße, "Eirischdänser" Marion

"Ein Knäuel, sie zu knechten, sie alle zu finden, auf's Sofa zu treiben und an die Nadeln zu binden."
(irishdancer, seeehr frei nach Tolkien)
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Hallo Hotline,

in so einem Fall würde ich unbedingt mal bei einem fertigen Teil ausmessen, wieviele M und R da auf 10 cm kommen. Ich vermute nämlich auch, daß Deine Schwiegermutter die Probe etwas sorgsamer und fester strickt und sich dann beim eigentlichen Strickteil "entspannt".

Wenn Du nach, sagen wir mal, drei oder vier zu weit geratenen Modellen die ungefähre prozentuale Abweichung ermitteln kannst, kannst Du die ja immer vorsorglich in Deine Berechnungen einbauen.

Bei mir werden alle Modelle nach dem Stricken noch einmal überprüft. Ich mache so eine Art "Manöverkritik", und dabei messe ich auch nach, ob die Maschen und Reihen bei den großen Teilen so geblieben ist wie bei der kleinen Probe. Spätestens wenn man ein Garn nochmals verarbeitet, ist man dankbar, wenn man schon einen Anhaltspunkt hat.

Selbst wenn bei einem Modell alles mögliche schiefgegangen ist und es ganz grauenvoll aussieht, kann man mit so einer Nachbetrachtung wenigstens noch viel draus lernen, bevor man es weggibt.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
strickspaß
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Beitrag von strickspaß »

Hallo, ich denke Marion liegt richtig. Kann es sein , dass bei der Mapro zu ordentlich gestrickt wird, man vielleicht etwas verkrampft :?: Deshalb vergleiche ich mein Strickstück immer nach ein paar cm und dann auch später mit einem gut passenden Pullover.

Und nichts gegen Schwiegermütter :!: :lol: :lol: Meine ist nun schon über 30 Jahre super und bei meinen Schwiegerkindern stehe ich hoch im Kurs. Der Schwiegersohn kommt wohl erst zu mir, eh er zur Mutter geht. :roll: :lol:
Herzliche Grüße
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stöpsel2005
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Beitrag von stöpsel2005 »

Hallo Ihr,

das Problem mit der Maschenprobe kenn ich auch.

Bei meinem jetzigen Projekt (Pulli aus Opal) habe ich auch eine Maschenprobe gestrickt. Maschenzahl mußte ich hochrechnen, aber Reihenhöhe hat gepaßt. Jetzt hab ich das halbe Vorderteil fertig und müßte jetzt für den Armausschnitt abnehmen. Aus purem Zufall hab ich nochmal nachgemessen und was soll ich sagen, daß Ding ist 5 cm zu kurz. :cry:

Ich hab´s schon mal wo anders gefragt, kann man da einfach noch ein Stück dran stricken? Wenn ich mir´s recht überleg dürfte das docj gar nix ausmachen, oder? Ansonsten wüßte ich nicht was ich sonst tun könnte.

Liebe Grüße
Manu
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Kerstin
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Beitrag von Kerstin »

Wenn Du noch nicht angefangen hast mit den Abnahmen für den Armausschnitt, dann strick doch jetzt einfach die fehlenden Zentimeter. Es wäre der beste Zeitpunkt dafür.

Falls Du schon abgenommen hast, aber noch nicht sehr hoch bist, wäre es vielleicht eine gute Idee, wieder bis zum Abnahmebeginn aufzutrennen und vor der Abnahme höher zu stricken. Das ist allemal weniger Aufwand, als hinterher das Bündchen abzutrennen, um den Pulli nach unten hin zu verlängern.

Zahlreiche Grüße
Kerstin
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Hotline
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Beitrag von Hotline »

Oh, ich danke euch allen. Wenn ich es mir überlege, kann es wirklich sein, dass MaPro und Gestrick unterschiedlich sind, weil die MaPro ganz langsam gestrickt wird; sie muss ja auf mich warten, bis ich Zeit habe, ihr das auszurechnen. Und dann legt sie los.....

Wir hatten ihr neulich eine Strickdecke aus Arktis aus 80 Quadraten aufgedrückt, dachten, sie ist bis Ende Februar beschäftig, aber die hat sie in 10 Tagen gestrickt, wie wild! Ich bin ja wirlich sehr froh, dass sie noch mitstrickt, aber ich habe jetzt die 80 Dinger zusammenzunähen :roll:

Und diesmal werde ich verhindern, dass sie die MaPro wie sonst sofort wieder aufzieht und berechne mal etwas knapper. Ich glaube, ich komme der Sache jetzt langsam näher.

vielen Dank euch allen

Hotline
woll-pingu
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Maschenprobe messen

Beitrag von woll-pingu »

Liebe Strickerinnen,
man strickt sich mit Wolle und Muster ein. Am Anfang strickt man vielleicht noch etwas verkrampft und deshalb fester oder auch nicht so flüssig und deshalb lockerer. Auch bei mir unterscheidet sich Maschenprobe und Maschenbild beim eigentlichen Strickteil. Da kann man nichts machen. Deshalb treibe ich mit dem Musterstück etwas mehr Aufwand. Ich stricke ein größeres Stück und probiere auch verschiedene Nadelstärken aus. Hat man den Pullover erst bis zum Armausschnitt gestrickt und es paßt dan nicht, dann könnte ich platzen. Früher wanderten solche Unfälle in der Plastiktüte in den Schrank. Jetzt versuche ich mich besser vorzubereiten.
Der Zeitaufwand lohnt sich,
Romy der Wollpingu
Hausfrau
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Beitrag von Hausfrau »

Hallo,

ja, ich glaube auch, dass man sich die Zeit für eine Probe nehmen sollte. Ich habe schon mehrere halbfertige Puloverteile im Schrank zu liegen. Und immer wieder, wenn ich darauf stoße, ärgere ich mich. Aber demnächst räufele ich alles wieder auf !!! (Hoffentlich)

Viele Grüße
"Hausfrau"
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cornelia0305
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Beitrag von cornelia0305 »

Hallo Mädels,

ich hab mir auch schon so meine Gedanken gemacht. Bei mir paßt es auch nie 100%ig. In der Höhe ist es ja nicht so dramatisch, man kann ja "unterwegs" immer noch nachmessen und korrigieren. Aber in der Breite ...
Ich hab da noch folgende Theorie: ich hab mir mal ausgerechnet wie stark sich eine Messungenauigkeit auswirkt. Hat man 10 M und mißt 10 cm, und in Wahrheit sind es nur 9,8 cm, dann hat man bei einer gewünschten Breite von 50 cm schon mal nur noch 49 cm.
Und wenn man jetzt noch bedenkt, daß man vielleicht zu viel oder zu wenig an der MaPro rumgezerrt hat, dann wird´s gleich noch mal ungenauer.
Und dann, was schon viel gesagt haben, das mit dem "Einstricken" während der eigentlichen Arbeit. Ich denke, das hat den größten Einfluss.

So weit meine Gedanken :D

Viele Grüße. Cornelia
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Hotline
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Beitrag von Hotline »

Hallo zusammen, wollt ihr mal lachen? Diesmal bin ich mit meiner Rechnerei voll auf die Nase gefallen, das Strickteil war enger ausgefallen als geplant :shock:

Wir haben es mit Humor getragen und das Rückenteil nach 30 cm wieder aufgetrennt. Na ja, das war wohl eine extra große Maschenprobe. Alternativ hätte mein Mann, für den die Jacke ist, schlappe 10 kg abnehmen müssen :wink:

Man sollte eben seiner Ungeduld nicht nachgeben und wirklich mit Genuss eine schöne große MaPro stricken. Und vor allem nicht zwischendrin eine Socke mit Nadelstärke zweieinhalb stricken, und dann wieder auf Nadelstärke 7 umsteigen. Das kann nicht jeder. Man strickt sich wohl tatsächlich mit der Zeit auf die jeweilige Wolle ein.

Wieder was gelernt.

Gruß Hotline
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Strickwut
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Beitrag von Strickwut »

Oh mann, 'ne Maschenprobe schön groß und mit Genuss... wie geht das denn...
Aber um mir einen ähnlichen Reinfall zu ersparen, werde ich sie zumindest groß genug machen.

Gruß Strickwut
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Hotline
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Beitrag von Hotline »

Tja, wer nicht hören kann, muss halt fühlen. Wenn ihr die Familie Heinz Becker kennt, so ähnlich geht es bei uns manchmal zu. Die Maschenprobe war nämlich glatt rechts, aber die Jacke sollte in 4 re/4li gestrickt werden und dann hat sie die letzten 5 cm in Rippen gestrickt, und meinte, das reicht doch jetzt endlich.

Hotline
Hausfrau
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Beitrag von Hausfrau »

Hallo an alle,

ich habe mir die Wolle für Modell 429/6 bestellt und heute bekommen. Dies Mal habe ich aber wirklich eine richtige Maschenprobe gestrickt und ausgerechnet wie die Abweichung sich auf das Top auswirkt. Mal sehen, ob es dieses Mal richtig passt. Sonst kommt es wieder zu den halbfertigen Pulovern im Schrank. :evil:

Gruß
"Hausfrau"
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