im Moment geht mir beim stricken irgendwie alles schief. Ich habe hier zwei Kandidaten für die Galerie „Pleiten, Pech und Pannen“ – muss ja auch mal gezeigt werden.
Jacke Nummer 1 aus JH Nicka
Berechnet mit dem Strickrechner, kraus rechts gestrickt. Das Garn ist sehr kuschelig und enorm warm, lässt sich aber schlecht stricken; es rutscht nicht auf der Nadel. Und der Gedanke, damit etwas zusammen nähen zu müssen, war mir ein Graus. Also habe ich Vorder- und Rückenteil von unten nach oben in einem Stück gearbeitet, und die Ärmel von oben mit verkürzten Reihen in das Armloch eingestrickt. Ich hatte brav eine Maschenprobe gemacht, gewaschen, und dabei schön in die Länge gezogen, weil sich kraus rechts ja längt. Ha, ha. Als ich die fertige Jacke gewaschen hatte - Schock. Sie hat sich nicht gelängt, weil das Garn federleicht ist. Viel zu kurz für die Weite, das sah unmöglich aus. Also habe ich kurzerhand die Anschlagkante aufgefasst und nach unten angestrickt. Die Anschlagkante aufzutrennen habe ich mich bei diesem Garn nicht getraut. Man sieht es kaum; es sieht aus wie ein kleiner Hohlsaum. Ich lasse es so, ist ja doch nur für daheim. Sie trägt sich unheimlich angenehm.
Jacke Nummer 2 (Cape-Jacke)
Hat mich noch mehr Nerven gekostet. Garn ist die Cotton Merino von Drops, doppelfädig verstrickt. Das Garn hatte nicht gereicht, und dieselbe Farbpartie war nicht mehr zu bekommen. Für die Blende habe ich jeweils einen Faden von jeder Farbpartie genommen, und trotzdem sieht man deutlich einen Unterschied, was auf dem Foto nicht so rauskommt. Die Blende habe ich bestimmt 8-mal gestrickt, bis sie einigermaßen gelungen ist. Meine Nerven!
Vorbild war eine Jacke aus der Sabrina 11/2013. Im Prinzip ist es ein Raglan von oben, mit weiten Ärmeln. Die Ärmel werden abgekettet und das Rumpfteil zusammengefasst. In der Mitte vorne und hinten wird jeweils eine Masche zugenommen, an den Seitenlinien entsprechend jeweils eine Masche abgenommen. Das sieht von hinten so aus
Ich fand das Modell ganz witzig, als Schulterwärmer praktisch, aber vorerst kann ich diese grüne Jacke nicht mehr sehen. Irgendwie habe ich im Moment eine Pechphase, aber egal, Hauptsache was zu stricken
. Das untere war 2 cm von der Kante entfernt, das obere 15 cm. Ich bin fast in Ohnmacht gefallen. Das sich die Merinowolle beim waschen aber dehnt, war es nicht einfach, die Blende ohne sichtbaren Unterschied wieder zu hinzubekommen. Ich hatte die Nase voll!! Den Farbunterschied sieht man aber wirklich deutlich.
