an heißen Tagen, als ich das wollhaltige Garn meiner Decke nicht verstricken konnte, ist ein Pulli entstanden. Wunder-Pullover deshalb, weil es ein wahres Wunder ist, dass aus dem Teil was Brauchbares wurde.
Ich hatte im Online-Stricktrends Frühjahr/Sommer 2012 ein Top (Modell 38) entdeckt, das mich restlos begeisterte. Also, Heft gekauft, und zu Hause dann der erste Frust. Die Anleitung ist für Größe 38/40, ich trage 36. O.K., dünneres Garn, aber da brauche ich mehr Reihen, und komme mit dem Muster nicht hin. Dann ist es mir auch noch gedämmert, dass ich eigentlich keine Stricktops trage – hatte ich vor lauter Begeisterung vergessen.
Also habe ich gerechnet, getüftelt, den Strickrechner auf die gewünschte Maschenzahl vergewaltigt, Arm- und Halsausschnitt neu berechnet und Ärmel dazu geplant. Ich wusste die ganze Zeit wirklich nicht, stricke ich was für mich oder für die Tonne? Das Ding erschien mir so lang, schmal und schief.

Aber, er passt und ist schön lang. Auch wenn es auf dem Foto nicht so aussieht: Die Ärmel sind gleich lang. Aus 500 g SMC Select „Violena“, Baumwolle mit Modal, super angenehm.

Hier noch mal das Muster (Farbe stimmt nicht)

Und dann gab es noch einen Moment, da dachte ich, jetzt ist es endgültig für die Tonne. Meisterleistung der Katze des Hauses. Ich saß auf der Gartenbank, und strickte am Rückenteil. Plötzlich zog mein Strickteil ruckartig und heftig nach unten. Das Katzenviech wollte tatsächlich mein Strickzeug von unten durch einen der 2 cm schmalen Spalten zwischen den Latten der Sitzfläche nach unten ziehen, was natürlich nicht ging. Sie hing dann mit einer Kralle im Strickzeug fest, und ich kam nicht an sie heran, weil sie unglücklich ganz hinten unter der Sitzfläche war. Einen Riesenfaden hatte sie gezogen. Da das Garn aber heil war, konnte ich den Faden wieder einziehen. So ein süßes Tier

Nach alledem werde ich diesen Pulli ganz besonders lieben - bestimmt!